8 Fehler bei der Content-Erstellung – und wie man sie vermeidet

von Andreas Fricke

Kategorie(n): Ratgeber Datum: 30. Januar 2020
„Content is King“ lautet ein Sprichwort, das im Online-Marketing weit verbreitet ist. Und tatsächlich sind es informative, gut aufbereitete Inhalte, die einen Nutzer ansprechen. So vielfältig der Content sein kann, so ähnlich sind die Fehler, die immer wieder passieren. Wir haben für euch 8 potenzielle Fehler bei der Content-Erstellung … und Tipps, wie ihr sie vermeidet.

Content-Erstellung Fehler #1: Kein klarer Call to Action

Das Problem: Wenn ein klarer Aufruf fehlt, eine Aktion durchzuführen, wissen die Besucher nicht, was sie als nächstes tun sollen. Die Folge: Sie verlassen die Webseite oder den Onlineshop wieder. Oft unterschätzt wird dieser Aspekt bei der Internetpräsenz von Geschäften. Auch hier ist es empfehlenswert, einen Call to Action (z. B. „Besuchen Sie uns vor Ort“) einzubauen. Gleiches gilt für Onlineshops, in denen der Besucher direkt zum Kauf aufgefordert werden sollte. Die Lösung: Seid euch bewusst darüber, welches Ziel eure Seite verfolgt: Wollt ihr die Kunden dazu auffordern, Kontakt aufzunehmen, etwas online zu kaufen oder euer Geschäft zu besuchen? Oder soll der User euren Blog weiter lesen? Nehmt die Besucher eurer Webseite an die Hand und sagt ihnen klar, was sie als nächstes tun sollen. Zur Verdeutlichung des Call to Action eignen sich auch optische Hingucker wie Buttons.

Content-Erstellung Fehler #2: Zu wenig Information für die Customer Journey

Das Problem: In der Customer Journey mangelt es an Content, der den Kunden durch die einzelnen Schritte bis zur gewünschten Conversion leitet. Somit wird beispielsweise Interesse geweckt, der Kunde absolviert aber nicht den ganzen Weg zur Conversion und geht verloren. Die Lösung: Sorgt dafür, dass ihr die komplette Customer Journey mit passendem Content abdeckt. Beachtet dabei das AIDA-Modell (Attention, Interest, Desire, Action). Weckt die Aufmerksamkeit zum Beispiel durch eine Infografik oder einen interessanten Blogbeitrag, schafft Interesse durch Beispiele in Form von Produktvergleichen oder Case Studies. Mit guten Produktunterseiten wird der Wunsch beim User geweckt, den ihr mit dem Call to Action dann voll auf eure Seite ziehen könnt.

Content-Erstellung Fehler #3: Potenzial von Testimonials vernachlässigen

Das Problem: Testimonials werden gar nicht bzw. nicht in passendem Kontext präsentiert. Die dahinter stehende Aussage ist somit nicht klar genug. Die Lösung: Platziert die Testimonials sinnvoll auf eurer Webseite und in dem dazugehörigen Kontext. Ein Testimonial, das sich zum Beispiel positiv über die schnelle Lieferzeit eures Onlineshops äußert, ist auf einer lokalen Unterseite fehl am Platz.

Content-Erstellung Fehler #4: Keine lokale Relevanz schaffen

Das Problem: Lokal orientierter Content ist besonders bei vielen Mitbewerbern im gleichen Segment entscheidend. Oft werden aber generische Texte verwendet, die keine regionale bzw. lokale Relevanz herstellen. Die Lösung: Bietet den Usern Content für lokale Communities. Ein Autoverkäufer hat beispielsweise in einer Stadt mit strukturiertem ÖPNV oder ausgebauten Fahrradwegen wenig Chancen. In ländlichen Gebieten ist das Interesse potenziell größer.

Content-Erstellung Fehler #5: Ein Geheimnis aus dem Preis machen

Das Problem: Dass man nicht direkt mit der Tür ins Haus fallen möchte, ist verständlich. Manchmal sind Produkte oder Dienstleistungen auch individuell oder beratungsintensiv, sodass eine pauschale Preisangabe nicht möglich ist. Allerdings haben die Besucher somit keinen Anhaltspunkt und können euer Angebot nicht einordnen. Die Lösung: Schafft klare Verhältnisse, in welchem Preissegment ihr euch mit eurem Angebot bewegt. Das hilft sowohl euch als auch euren potenziellen Kunden und vermittelt zudem ein Gefühl der Glaubwürdigkeit. Wenn klare Angaben nicht möglich sind, lässt sich das Segment dennoch durch Begriffe wie „Premium-Qualität“ einordnen.

Content-Erstellung Fehler #6: In Fachjargon verfallen

Das Problem: Betriebsblindheit spiegelt sich oft durch die Verwendung von Fachjargon wider. Das ist insofern nachvollziehbar, dass die Autoren der Texte oftmals im Thema drin sind – die Besucher sind es aber nicht! Technische Sprache und fachliche Ausdrücke werden übermäßig verwendet und können den User verwirren. Die Lösung: Jargon lässt sich manchmal nicht vermeiden – aber setzt ihn wohl dosiert und mit entsprechenden Erklärungen ein. Ein „Spagat“ zwischen eurem Know-how und der Sicht des potenziellen Kunden schafft ein gutes Verständnis für euren Content. Erklärt euren Besuchern, was ihr anbietet, wie ihr ein Problem oder einen Bedarf lösen könnt (mit praktischem Bezug) und leitet zum nächsten Schritt weiter (? Call to Action).

Content-Erstellung Fehler #7: Doppelter Content (DC)

Das Problem: Durch die Verwendung von Standardtexten oder das Copy und Paste von Herstellerseiten schafft ihr doppelte Inhalte. Diese werden von Google nicht gerne gesehen. Manchmal entsteht auch ungewollter DC. So kann es bei technischen Umstellungen wie einer SSL-Zertifizierung oder einem Relaunch zur Duplizierung der URLs kommen. Die Lösung: Richtet bei technischen Umstrukturierungen Weiterleitungen ein und prüft, ob mehrere Versionen oder Webseite existieren. Darüber hinaus schafft ihr mit zielgruppenorientierten und einzigartigen Inhalten einen Mehrwert für die Suchmaschinen und für eure potenziellen Kunden.

Content-Erstellung Fehler #8: Schlechte Seitenstruktur und unsinnige Verlinkungen

Das Problem: Die Organisation der Seite und des Contents kann ebenso relevant sein wie die inhaltliche Aussage. Auch eine unstrukturierte Navigation und unpassende interne und externe Verlinkungen sind häufige Fehler bei der Content-Erstellung. Die Lösung: Strukturiert eure Texte und die Navigation nutzerfreundlich und macht wichtige Seiten in eurer Navigation auffindbar. Verlinkt mit dem passenden Anchor auf ausgewählte wichtige Seiten.

Fazit

Bei der Content-Erstellung können schnell zahlreiche Fehler auftreten, die sich auf das Ranking und die Nutzerfreundlichkeit der Webseite auswirken. Mit einer guten Planung und einem aufmerksamen Auge lassen sich diese jedoch lösen oder direkt umgehen.   Foto: Christian Wiediger / unsplash.com