Eye-Tracking - Die Kraft des Auges!

von Michael Schöttler

Kategorie(n): Ratgeber Datum: 1. Juni 2015
Eye-Tracking ist schon ein cooles Thema! Mirko Melcher von konversionskraft hat im dortigen Blog gerade einen sehr ausführlichen Artikel zu diesem Thema veröffentlicht. Anhand von vier Tests wurden die Möglichkeiten mittels Eye-Tracking Rückschlüsse zu ziehen unter die Lupe genommen. [caption id="attachment_4911" align="alignleft" width="300"]Eye-Tracking Bild der alten Website von imwebsein aus dem Jahre 2012 imwebsein.de im Jahre 2012 mittels Eye-Tracking[/caption] Da musste ich daran denken, wie ich 2012 selbst mittels eyequant diverse Webseiten analysiert und verändert habe. Anhand dieser Daten haben wir auch unseren eigenen ersten Relaunch 2012 durchgeführt.

Was ist Eye-Tracking genau?

Nun im Grunde wird nichts anderes getan als die Bewegung des Auges aufgezeichnet. Man möchte schließlich gerne wissen, wo der  Nutzer hinschaut, was er betrachtet bewusst oder unbewusst und welche Elemente gehen auch einfach unter? Mehr dazu bei Wikipedia.

Was kann man mit Eye-Tracking herausfinden?

Nun eine ganze Menge, jedenfalls mit dem echten Eye-Tracking. Verwirrt? Es gibt das echte Eye-Tracking, wo mehreren Personen mittels verschiedener Systeme die zu betrachtende Webseite gezeigt bekommen. Der Verlauf der Pupille, und damit die Bildbetrachtung wird dabei aufgezeichnet. Es entsteht eine echte Heatmap (siehe Beispielbild oben). Programme wie eyequant errechnen die Pupillenbewegung. Nach eigenen Angaben sollen diese Werte echter live Werte sehr nahe kommen. Unsere eigenen Erfahrungen haben hier aber leider nicht immer mit den Aussagen übereingestimmt, sodass man die daraus resultierende Heatmap also nicht als 100 % genau betrachten darf. Dennoch kann man schon einige sehr aufschlussreiche Punkte herausziehen:
  • Sind meine Bilder an der richtigen Stelle?
  • Gehen die wichtigen Informationen unter?
  • Ist mein Call-to-Action auch wirklich ein Call-to-Action, oder geht dieser unter?
  • Wird der Lesefluss gestört?
Wenn ich also merke, dass eine Computerauswertung schon viele Denkanstöße gibt, ist es dann ratsam, auch eine echte Überprüfung durchführen zu lassen?

Conversion-Optimierung mittels Eye-Tracking?

[caption id="attachment_4501" align="alignright" width="407"]Eye-tracking am besten vielen zeigen © siehe Bildrechte[/caption] Sind wir mal ehrlich, eigentlich müsste jede Seite 100 verschiedenen Leuten vorgestellt und mittels Eye-Tracking untersucht werden. Bei größeren Firmenwebseiten wird das auch sicherlich gemacht, doch für den normalen Hausgebrauch ist das nicht immer umsetzbar. Wenn Ihr aber kostengünstig einmal an solch eine Maßnahme rankommt, dann solltet Ihr diese auch nutzen. Ich bin mir sicher, dass man überrascht sein wird, was im Fokus des Betrachters steht. Nicht immer ist es das, was man sich als Websitebetreiber wünscht. Wir sollten dran denken, dass gerade die ersten 5-10 Sekunden darüber entscheiden, ob ein Besucher auf unserer Webseite verweilt. Ist er hier richtig? Gibt es hier alle Informationen, die er sucht? Wenn nun aber andere Elemente ablenken, kann das zu einer schlechteren Aufnahme der eigentlich wichtigen Informationen führen. Im schlimmsten Fall geht der Besucher nun zurück zu Google und wir verlieren nicht nur einen eventuellen Kunden, sondern geben Google auch eine schlechte Information. Nun sieht es für Google ja so aus, als würde man auf unserer Seite die gewünschte Information nicht finden (auch wenn wir diese zur Verfügung stellen).

Wie an Eye-Tracking kostengünstig rankommen?

Ich kann hier nur sagen, wie wir es gemacht haben. Durch eine Post-Briefwurfsendung (welche wir durchgeführt haben) wurden wir eingeladen, unser Anschreiben mittels Eye-Tracking zu analysieren. Wir haben das Anschreiben aber auch unsere Webseite zeigen dürfen.  So konnten wir also auf der einen Seite unsere Offline-Marketing Maßnahmen verbessern und haben gratis noch Informationen zur Conversionverbesserung erhalten. (Aus diesem Grunde hat sich auch im letzten Monat unsere Agenturwebseite verändert, wir haben den Sichtbereich aufgeräumt, die Dienstleistungen in den Vordergrund gestellt und von acht auf sechs Buttons zusammengefasst. Die Zugriffe auf die Dienstleistungen sind merklich angewachsen.) Wer nun noch nicht genug vom Thema hat, sollte sich wie oben angesprochen, auf jeden Fall folgenden Beitrag durchlesen: http://www.konversionskraft.de/analysen/eye-tracking-analyse-sehen-vs-merken.html