Projektgruppe 2016 - Lektion 3 Erstellung deines Projektes

von Michael Schöttler

Kategorie(n): Ratgeber Datum: 25. Oktober 2016

Nun geht es ans Eingemachte!

Nachdem wir die Überlegungen aus Lektion 2 abgeschlossen haben, geht es nun an die Umsetzung. In meinem nun folgenden Beispiel gehe ich von WordPress als System aus, du kannst aber, wie in Lektion 2, besprochen auch andere wählen. Falls du lieber hörst als liest, hier der Podcast: https://seo-portal.de/Audio/Podcast-11.mp3

Struktur der Inhalte noch vor dem ersten Wort

Du musst dir über den Inhalt deines Projektes im Klaren sein, bevor du loslegst. Nimm dazu eine Tabelle und erstelle die Menüstruktur und die Überschriften jeder Seite. [info]Wichtig, achte hier schon auf die Themen interne Verlinkung, Keywords pro Seite und Nutzerfreundlichkeit. [/info] Du solltest anhand der in Lektion 1 beschriebenen Vorgehensweise nun schon wissen, zu welchen Keywords du Inhalte brauchst. Strukturiere also die Seite entsprechend. lektion-3 Bei meinem Projekt habe ich mich also erstmal hingesetzt und mir den Websiteaufbau (strukturell) überlegt. Ich habe also zuerst die Kategorien festgelegt. Danach bin ich dazu übergegangen, meine Themen, die ich vorher ermittelt habe, in diese Kategorien einzuordnen. Ich habe dann, wenn ich neue Ideen hatte, diese Liste erweitert. Auch habe ich hier schon festgelegt, welche internen Schlagwörter ich benutzen will, damit ich nur sehr wenige habe, diese aber effektiv greifen können. Ich möchte durch diese Schlagwörter also das Siloing schon von Beginn an kontrollieren. Neben der Tabelle stehen die Seiten, welche ich auf der Startseite anzeige. Ich habe also noch vor dem ersten Buchstaben meine gesamte Webseite strukturiert und konnte die fertigen URLs dann einfach hier eintragen.

Wichtig, wenn du Texter beauftragst

Gerade, wenn du Texter beauftragst, ist diese Vorgehensweise wichtig. So hast du einen Überblick und kannst das gesamte Vorgehen besser steuern. Wenn du die Texte nicht selber schreibst, ist es enorm wichtig, dass du dir ein paar Gedanken zu den Texten, also Inhalten, deiner Website machst.
  • Ansprache der Leserschaft
  • Struktureller Aufbau des Inhaltes
  • Nutzt du Bilder, wenn ja woher?
  • Wie sollen die Inhalte aufgebaut werden vom Schreibstil? Locker, sachlich? Informativ?
  • Macht es wirklich Sinn, viele verschiedene Schreiberlinge unter einem Namen zu veröffentlichen, oder nutzt du verschiedene Redaktionsprofile?
  • Länge der Inhalte
Ich habe es so gemacht, dass ich ziemlich genau beschrieben habe was ich möchte. Also H2 Überschriften, wenn passend, zur drüber legenden Überschrift und H3 zur strukturellen Gliederung. Ich habe erklärt, was ich mit der Seite möchte, habe die Zielgruppe vorgestellt und dem Redakteur gesagt, aus welcher Sicht er das ganze sehen und schreiben soll. Ich habe um mindestens eine Aufzählung pro Text gebeten und als Minimum pro Text 1000 Wörter festgelegt. Nach oben hin habe ich meist keine Grenze gesetzt, aber auch gesagt, dass es nicht darauf ankommt, viel zu schrieben. Mein Satz war immer: So viel wie ein guter Inhalt eben braucht ohne unnötig zu Schwafeln. Da ich immer mehrere Texte in Auftrag gegeben habe, bat ich noch um einen ungefähren Durchschnitt von 1500 Wörtern pro Artikel und eine kurze Rückmeldung, wenn dies grob unter- oder überschritten wurde. Wenn dann die Texte länger wurden, weil es einfach Sinn machte, dann war das auch ok. Ich gebe aber zu, dass dieses Vorhaben natürlich einen gewissen finanziellen Spielraum braucht. Ich habe mir im Übrigen alle Texter aus Facebook Gruppen gesucht. Und eine der Texterinnen habe ich jetzt sogar fest eingestellt, weil mir ihre Arbeiten so gut gefallen haben.

Gute Texte haben eine Handlungsaufforderung

Jeder Text auf deiner Website macht nur dann Sinn, wenn du auch eine Handlung erzwecken willst. Wenn das der Klick auf ein Produkt ist, dann müssen die Texte so informativ sein, dass der Leser einfach mehr darüber wissen möchte, oder gar das Produkt kaufen will. Texte ohne eine Handlungsaufforderungen können schlichtweg gelöscht werden. Es ist egal, was deine Conversion ist - aber du brauchst immer ein Ziel, das du mit deinem Inhalt verfolgst.

Keine Verkaufstexte - Echte Tests - MEHRWERT

Egal wie, aber du brauchst geile Inhalte. Ich glaube, das ist neben dem Ermitteln, WELCHE Inhalte du brauchst, der schwierigste Part eines jeden Projektes. Nur sehr wenige von uns werden in der Lage sein, selber gute Inhalte zu schreiben. Die meisten gehen nun zu Textern, welche nach einem Wortpreis abgerechnet werden und sich oftmals mit dem Projekt gar nicht identifizieren können. Was also tun? Bezahle leistungsgerecht und mache ein perfektes Briefing. Glaub mir, die ganze Arbeit für ein Projekt bringt Null, wenn die Inhalte nicht überzeugen können. Hübsche deine Texte auf.
  • Nutze besondere Shortcodes
  • Aufzählungen
  • Gliedere übersichtlich und binde Bilder mit ein
  • Baue eine Verbindung zum Leser auf
  • Denke an eine größere Schriftgröße und schau dir die Website mobil an!

Onpage SEO beachten

So, du hast nun die ersten Texte erhalten und nun geht ess ans einpflegen der Texte.

Titel der Website und URL

Der Inhalt deiner Seite hat im Idealfall ja ein Keyword, um was es geht - und dieses gehört hier rein. Der Titel muss so gewählt werden, dass er die aktuellen Vorgaben von Google bezüglich der Breite einhält und er sollte zum Klicken einladen. Achte darauf, dass du beachtest, dass Mobil und Desktop verschiedene Vorgaben haben. Google testet hier so viel, dass es kaum Sinn macht, eine verbindliche Zeichenanzahl zu benennen. Du setzt mit dem Titel eine Erwartungshaltung. Nichts ist schlimmer, als wenn du nach harter Arbeit vorne bei Google gelistet wirst, die Nutzer auf deinen Titel klicken und wieder zu Google gehen, weil der Titel was anderes ausgesagt hat, als sie auf deiner Seite finden.

URL Aufbau und Titel

Generell musst du dir überlegen, ob du die Kategorien anzeigen lassen willst oder nicht. Wenn die Kategorien Sinn machen und zu deinen Keywords passen, lass sie drin, ansonsten verkürze lieber die URL auf Domain/Seite. Auch die URL erhält dann aber das Keyword als Bezeichnung. Bedenke: Je einfacher du es Google machst, zu verstehen, worum es bei dir geht, je besser ist es. Auch für den Nutzer ist es sinnvoll, verständliche URL-Strukturen und einprägsame Titel zu haben, die das aussagen, was auf deiner Website passiert. bearbeiten In WordPress wird meist der Titel als URL genommen, dass ist suboptimal. Du solltest die URL selber benennen. So kurz und prägnant wie möglich.

Kategorien und Schlagwörter

Ich bin kein Fan von Schlagwörtern als Schlagwortwolke oder ähnlichem. Diese verwässert mir zu sehr das interne Linkprofil. Jedoch sind Schlagwörter z.B. für die Anzeige ähnlicher Artikel sinnvoll, oder wenn Sie einzeln als zusätzliche Breadcrumbs angezeigt werden. Wie oben beschrieben sollten sie sorgsam gewählt werden. Ich habe in meinem Projekt ca. 15 Schlagwörter bei einem Projekt mit über 250 Ratgeberseiten. Die Kategorie sollte natürlich auch passend gewählt werden. Lässt du die Kategorien in der URL anzeigen, bedenke das ein[su_highlight background="#ffdb1c"] nachträgliches Wechseln der Kategorie dazu führt, dass die URL sich ändert.[/su_highlight]

Bilder - ein mächtiges Werkzeug

Bilder bringen die Möglichkeit mit, Keywords usw. mit in den Inhalt der Seite einzubauen und können über die Google Bildersuche Traffic bringen. Beispiel mein Projekt Refferal-Ansicht. Bild meiner Referealliste Ich habe dabei nicht einmal eigene Fotos und leider auch nur eines pro Artikel. Jedoch habe ich mir beim Titel und Anchortext Mühe gegeben. Benutze immer beides.

Titel eines Bildes

Hier gehört dein Keyword rein. Ich baue das meistens so auf, wie einen Websitetitel.

Anchortext eines Bildes

Diesen nutze ich, um genau das zu machen, wofür er eigentlich da ist. Menschen mit einer Sehbehinderung zu helfen, die Website zu verstehen und Programmen, die die Webseite vorlesen, zu ermöglichen mit dem Bild etwas anzufangen. Bild eines Kindes im ersten Lebensmonat beim Wickeln So könnte z.B einer der Anchortexte bei meinem Projekt aussehen. Ganz wichtig ist das Wort "Bild". Viele, die Googlen, geben "Bild ..." ein, obwohl man das ja gar nicht bräuchte da man einen Suchbegriff eingeben kann und dann oben auf die Bildersuche umschalten könnte. Nun, viele machen es nicht und wenn du es machst, kannst du sogar mit gekauften Bildern ranken.

Bilder optimieren

Für die Ladegeschwindigkeit solltest du die Bilder immer als .png abspeichern und in der Größe haben, in welcher es auch angezeigt wird. Muss ein größeres Bild runtergerechnet werden kostet das Zeit. Es gibt zahlreiche Programme, die zusätzlich Bilder noch in der Größe optimieren. Ich nutze Imagify, das spart dann auch immer noch ein paar KB ein. Außerdem kannst du dir überlegen, ob du die Bilder für eine Optimierung der Ladegeschwindigkeit extern auslagerst. Dieses Thema würde hier aber nun zu weit führen.

Videos für eine höhere Verweildauer

Neben Bildern funktionieren Videos in Texten auch super, um die Verweildauer zu erhöhen. Das gute ist, dass du nicht einmal eigene Videos brauchst. Du kannst einfach vorhandene von YouTube einbinden. Wenn du Videos findest, die deiner Leserschaft einen Mehrwert bieten, binde sie auf deiner Website ein. Auf Teufel komm raus musst du das nicht machen. Aber wenn du z.B. Produkte testest und ein anderer ein Video dazu gemacht hast, bau das Video ein (solange es nicht per Link die User dann zu ihm zieht).

Websites Titel und Description via Yoast oder WPSEO

Ich nutze WPSEO, wieso steht hier. Wichtig ist, dass du hier nochmal die Möglichkeit hast, deinen Titel für die Google Suche abzuändern und eine Beschreibung einzugeben. Nutzt du keine der Programme, wird der Titel genommen den du oben eingetragen hast. In der Description solltest du, wenn es geht, auch das Suchwort mit eintragen, denn so wird es fett markiert, wenn die Suche mit deiner Eingabe übereinstimmt. Für das Ranking wird die Description aber nicht mit einbezogen. Die o.g. Programme haben noch zahlreiche Möglichkeiten, wie du deine Website im Hinblick auf SEO besser steuern kannst. Bitte informiere dich entsprechend über diese Möglichkeiten, da es auch hier wieder den Rahmen sprengen würde.

Bist du auf Social Media unterwegs?

Wenn ja, dann nutze Open Graph und Twittercards. Dies kannst du z.B. mittels WPSEO machen. Hierzu hast du dann die Möglichkeit, extra Titel, Description und Bild für Facebook und Twitter separat festzulegen. Das macht Sinn, da die Bildgrößen usw. je Plattform unterschiedlich sind - und auch meistens eine andere Ansprache gewählt wird.

Gib dir Mühe! Die Kleinigkeiten machen es aus

All die Punkte oben sind Kleinigkeiten. Zusammen ergeben Sie aber das große Ganze. Websites und Inhalten, die schnell produziert werden, sieht man es oftmals an. Gibst du dir Mühe und machst dir Gedanken, danken es dir Google und deine Besucher. Du hast es in der Hand, ob du das Internet vollmüllst und dich wunderst, wieso es nicht funktioniert -oder ob du echten Mehrwert lieferst, der auf deine Zielgruppe abgestimmt ist.