SEO-Analyse: Der erste Schritt

von SEO Portal

Kategorie(n): Ratgeber Datum: 23. Oktober 2020
In der heutigen Zeit setzen viele Webseiten verstärkt auf echte Inhalte, um gute Rankings zu erzielen. Wo man früher lediglich mit Kreativität oder einem generellen Auftritt im Netz punkten konnte, muss es heute mehr sein, um über die organische Suche Besucher auf die eigenen Seiten zu locken. Zur Erzielung einer guten Sichtbarkeit und einer möglichst hohen Platzierung bei Google und Co. benötigen Webseiten starken Content. Doch wo fängt guter Inhalt an und wie komplex sollte dieser ausfallen?

Was ist eine SEO-Analyse?

Um ein realistisches Bild über die Ist-Situation einer Webseite in Suchmaschinen zu erhalten, ist die Durchführung einer SEO-Analyse erforderlich. Bei einer SEO-Analyse prüfen spezielle Tools den Inhalt der Seiten und ihre Platzierungen und erstellen aufgrund dieser Daten eine Auswertung. Dabei kann eine technische und inhaltliche Analyse sowie eine Analyse zur Benutzerfreundlichkeit einer Webseite durchgeführt werden. Folgende Daten können unter anderem ausgewertet werden:
  • Sind eine H1- und eine H2-Überschrift vorhanden?
  • Habt Ihr Bilder und Videos eingebunden?
  • Besitzt der Text entsprechende Keywords, ohne Keyword-Stuffing zu erzeugen?
  • Handelt es sich um grammatikalisch fehlerfreie Sätze in deutscher Sprache?
  • Bietet der Inhalt Besuchern einen wirklichen Mehrwert?
  • Handelt es sich um einzigartigen Content oder um kopierte Inhalte, zu denen nicht nur Texte und Text-Snippets, sondern auch Stockimages zählen?
  • Bietet Eure Webseite ausreichende Beschreibungen zum Inhalt?
  • Existieren ausgehende Links?
  • Wie sind die Benutzer-Interaktionen (CTR, Verweildauer, Bounce-Rate)?
  • Seid Ihr auch auf sozialen Netzwerken vertreten?
Diese und viele weitere Komponenten liefern einen ersten Ansatz zur Verbesserung und sind ohne eine professionelle SEO-Analyse kaum zu bewältigen. Auch die Keyword-Recherche zählt zur SEO-Analyse und ist die Grundlage für die Weiterentwicklung Eurer Webseite. Denn verwendet Ihr erst gar nicht die richtigen Keywords auf Eurer Webseite, werdet Ihr in Suchmaschinenergebnissen auch nicht so einfach zu finden sein. Ihr solltet Euch also damit beschäftigen, welche Keywords Eurem Angebot und dem Thema Eurer Webseite entsprechen und diese dementsprechend bei der Maßnahmenumsetzung integrieren. Was Ihr beachten solltet: Die Keywords müssen zu den einzelnen Unterseiten passen und nicht zur gesamten Domain! Und denkt daran, Euch bei der Keyword-Recherche in die Lage Eurer Zielgruppe und deren potentiellen Suchanfragen zu versetzen.

Google-Updates zwingen Website-Betreiber zur regelmäßigen Analyse

Eine gestern noch vorgenommene Optimierung kann heute schon alt aussehen. Zwar finden größere Veränderungen am Google-Algorithmus in der Regel nur ein- bis zweimal im Jahr statt, doch können diese potentiell dafür sorgen, dass eine Neuausrichtung der Optimierung der eigenen Seiten notwendig wird. Vor kurzem erst hat Google in verschiedenen Ländern das sogenannte “BERT”-Update ausgerollt (“Bidirectional Encoder Representations from Transformers”). Dabei soll es sich laut eigener Aussage um eines der bedeutsamsten Updates der letzten fünf Jahre handeln. Durch das Update und den Einsatz von KI soll der Google-Algorithmus die Zusammenhänge von Texten noch besser erkennen können. Zehn Prozent aller Suchanfragen sollen laut Google davon betroffen sein. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis das Update auch im deutschsprachigen Raum ausgerollt wird. An dieser Stelle sind Analysetools eine große Hilfe.

Verschiedene SEO-Tools zu verwenden bietet Vorteile

Bei der SEO-Analyse solltet Ihr Euch nie auf ein einziges SEO-Tool verlassen, sondern durchaus eine breite Mischung verschiedener Anwendungen nutzen. So ermittelt etwa SISTRIX den sogenannten „Sichtbarkeitsindex“ von Seiten und zeigt auf, wo sich Verbesserungen vornehmen lassen. Für gute Rankings spielen unterschiedlichste Faktoren eine Rolle. Die Ladezeit der Seiten ist einer davon. Wo die Webseite eine Platzierung erhält, hängt also auch davon ab, wie schnell Besucher auf den jeweiligen Inhalt zugreifen können. Wenn Ihr mehr über SISTRIX erfahren wollt, lest gerne unseren Beitrag über die SISTRIX-Toolbox. Generell zeigt die SEO-Analyse im Domain-Überblick vieler Anbieter auch Vergleiche zu ähnlichen Seiten, die Ranking-Performance über Tage, Wochen, Monate oder sogar Jahre und bei Bedarf auch die spezifische Analyse einzelner Keywords, wie dies etwa beim Anbieter Rankalyst der Fall ist. Für erste Fehleranalysen im Aufbau der Seite reichen kostenlose Tools, wie etwa Seobility* (Affiliate Link verwenden) aus. Sie erlauben Onpage-Analysen, Keyword-Analysen und die Nutzung des WDF*IDF Tools zur Optimierung von Textinhalten auf bestimmte Keywords. Wichtig ist, dass Ihr die Ergebnisse von SEO-Tools nicht auf die Goldwaage legt, sondern sie kritisch hinterfragt und eigene Erfahrungen mit Suchmaschinenoptimierung habt. Hilfreiche, kostenlose Tools bei der Keyword-Recherche sind z. B. der Google Keyword Planner, Google Suggest, Answer the Public und Hypersuggest. Weitere SEO-Tools, die wir Euch demnächst noch genauer vorstellen werden, sind unter anderem SEMRush, XOVI und Ryte.

Umsetzung von Änderungen

Nach der Auswertung der SEO-Analyse geht es darum, die Änderungen umzusetzen. Bei komplexen Änderungen bietet sich die Erstellung eines Plans an. Je komplexer der Aufbau von Haupt- und Unterseiten, desto umfangreicher wird nach der SEO-Analyse meistens die Anpassung von wichtigen Bereichen. Vom Update der Backlinks bis hin zur Neuaufstellung, von sinnvollen Textpassagen und dem Einfügen wichtiger Keywords mit passendem Suchvolumen zum Seiteninhalt können Stunden, aber auch Tage vergehen. Mehr über die SEO-Optimierung erfahrt Ihr in unseren Ratgeber-Beiträgen. Dies ist ein Beitrag von Jochen Moschko und Dominique Bausche. Bild: Edho Pratama / Unsplash.com