Voice Search: aus SEO-Sicht viel Lärm um wenig

von Jochen Moschko

Kategorie(n): Ratgeber Datum: 7. Februar 2018
Schon seit einiger Zeit können Suchanfragen bei Google auch mit der Stimme eingegeben werden. Die Einführung von „Google Home“, Googles Antwort auf Amazons Sprachassistenten Echo, lässt das Thema wieder populär werden. Während viele SEO ihre Webseiten bereits darauf optimieren möchten, sieht man das Thema bei Google wesentlich gelassener. So stellte im letzten Google Webmaster Hangout am 02.02.2018 ein Webdesigner die Frage an John Mueller, wie die eigene Website in der Sprachsuche gut ranken kann, ohne dass man bei der Optimierung die Rankings in der Desktop- und Mobilsuche beeinträchtigt. Daraufhin antwortete John Mueller sehr gelassen, dass Voice Search noch sehr am Anfang stehe. Als Tipp gab er dem Fragesteller mit, dass es vorteilhaft ist, wenn auf der eigenen Website die Fragen der Suchenden besonders gut beantwortet werden. Auch regte er den Einsatz von Schema.org-Markups an (https://seo-portal.de/google-webmaster-hangout-transkript-german-translation-02-02-2018/ – 47:35). Bereits vor einigen Wochen entgegnete John Mueller auf eine ähnliche Frage (https://seo-portal.de/google-webmaster-hangout-transkript-09-01-2018/ – 5:50), dass es nicht bei jeder Suchanfrage sinnvoll sei, sie über Voice Search zu stellen. Wenn der Seiteninhalt in natürlicher Sprache verfasst sei, ist das ein Vorteil für die Auffindbarkeit bei Voice Search. An diesen Aussagen lässt sich erkennen, wohin die Reise geht. In der Sprachsuche wird häufig natürliche Sprache verwendet. Sprich: der Suchende bildet ganze oder teilweise Sätze. Wenn identische oder ähnliche Sätze auf einer Website vorkommen, kann dies ihre Auffindbarkeit in der Sprachsuche erhöhen. Wer wissen möchte, über welche Suchanfragen Nutzer auf die eigene Website gelangen, kann dies über die Google Search Console (unter „Suchanalyse“) herausfinden. Dabei sieht man gar nicht so selten, dass nicht nur nach Stichworten, sondern auch anhand teilweiser oder ganzer Sätze gesucht wird (z. B. „Welcher Fluss fließt durch Köln?“). Denn auch Nutzer, die ihre Suchanfrage via Tastatur stellen – was noch längere Zeit der überwiegende Teil so machen dürfte – verwenden mitunter natürliche Sprache. Aus diesem Grund sollte jeder SEO auch Suchphrasen in natürlicher Sprache bei seinen Optimierungsmaßnahmen berücksichtigen. Es ist mit und ohne Voice Search sinnvoll.