Voice Search: So erhöht Ihr die Chancen für Eure Website

von Jochen Moschko

Kategorie(n): Ratgeber Datum: 12. Juni 2020
Immer mehr Nutzer verwenden Voice Search, indem Sie Google ihre Suchanfrage diktieren anstatt sie einzutippen. Die Sprachsuche wird die klassische Art der Suche sicherlich nicht verdrängen. Wessen Website aber ein interessanter Kandidat für die Sprachsuche ist, sollte sich mit dem Thema auseinandersetzen. Eine Besonderheit bei Voice Search ist, dass Suchanfragen meistens in natürlicher Sprache gestellt werden. Dadurch sind sie länger, was den Vorteil hat, dass es sich um Long-Tail-Suchanfragen handelt, auf die eine Optimierung deutlich einfacher ist. Vorweg sei gesagt: Eine Garantie dafür, dass Eure Website als Suchergebnis in der Sprachsuche verwendet wird, gibt es nicht. Ihr könnt jedoch die Chance hierfür steigern.

Wonach sucht ein potentieller Nutzer? Kann Eure Website diese Fragen beantworten?

Zuerst solltet Ihr prüfen, welche konkreten Fragen Eure Website beantworten kann. Wenn Ihr eine Website über Norddeutschland betreibt, könnte eine mögliche Suchanfrage beispielsweise lauten „Wo liegt Buxtehude?“. Wird diese Frage auf Eurer Website beantwortet? Das ist prima. Dann müsst Ihr nur noch dafür sorgen, dass die Frage und Antwort für die Sprachsuche aufbereitet werden. So solltet Ihr die vorstehend genannte Frage auch als solche erwähnen und danach die dazugehörige Antwort aufführen. Achtet darauf, dass Ihr natürliche Sprache verwendet. Das Ganze könnte so aussehen:
Wo liegt Buxtehude? Buxtehude liegt südwestlich von Hamburg. Die Stadt hat rund 40.000 Einwohner.
Ein großer Vorteil: Durch die Nennung der konkreten Frage als Text verbessert Ihr nicht nur Eure Chancen auf eine Auffindbarkeit in der Sprachsuche, sondern erzielt mit dieser Suchanfrage auch in der klassischen Suche im Regelfall bessere Rankings.

Beantwortet Fragen direkt

Bei Voice Search erhält der Nutzer eine direkte Antwort auf seine Frage. Sorgt, wie im oben genannten Beispiel deshalb dafür, dass die Antwort direkt zugänglich ist. Versteckt sie nicht auf einer weiterführenden Seite, hinter einer Paywall oder in einem geschlossenen Nutzerbereich. Denn dann scheidet Eure Antwort für die Sprachsuche aus.

Schränkt Featured Snippets nicht ein!

„Featured Snippets“ werden auch als Position 0 der Suchergebnisse bezeichnet. Dabei erscheint ein längerer Auszug einer Seite ganz oben in den Suchergebnissen. Die einen sehen es als eine Art Ritterschlag an, wenn die eigene Website dafür herangezogen werden. Die anderen sehen das kritisch, weil die Nutzer ihre Antwort oft bereits in den Suchergebnissen erhalten, ohne die als Quelle herangezogene Seite besuchen zu müssen. Mithilfe des Meta-Robots-Tags (und hier: „max-snippet“) könnt Ihr festlegen, wieviele Zeichen aus einer Seite Google für ein Featured Snippet verwenden darf. Setzt Ihr den Wert auf 0 oder so niedrig an, dass sich ein Featured Snippet von Euren Seiten nicht lohnt, so scheiden diese hierfür aus. An dieser Stelle sollte man abwägen, was sinnvoll ist: Entgehen Euch Werbeeinnahmen, wenn Eure Seiten als Featured Snippet herangezogen werden? Dann könnte es sinnvoll sein, den Wert auf 0 zu setzen. In allen anderen Fällen sollte man jedoch Google die Entscheidung überlassen. Laut Danny Sullivan von Google wirkt es sich übrigens nachteilhaft für die eigene Auffindbarkeit in der Sprachsuche aus, wenn man Featured Snippets blockiert.

Achtet darauf, dass Eure Seiten mobiltauglich sind

Nutzer verwenden die Sprachsuche hauptsächlich im mobilen Bereich, also auf ihrem Smartphone oder Tablet. Achtet deshalb darauf, dass Eure Seiten mobiltauglich sind. Sie sollte schnell laden und sich automatisch an die Bildschirmgröße der gängigen Gerätearten anpassen. Ob Eure Website mobiltauglich ist, könnt Ihr mit dem Mobile-Friendly-Test von Google herausfinden. Vergesst aber dennoch den Desktop nicht und tragt Sorge dafür, dass Eure Seiten auch darauf weiterhin eine gute Figur machen. Windows 10 hat die Sprachassistentin „Cortana“ integriert und die sucht standardmäßig bei Bing. Deckt also idealerweise beide Welten ab.

Verwendet strukturierte Daten

Die Aufbereitung Eurer Seiten mit strukturierten Daten erleichtert es Suchmaschinen, den Inhalt besser erfassen zu können. Das bringt nicht nur für die klassische Suche Vorteile, weil Eure Seite auf diese Weise hervorgehoben werden kann, auch die Auffindbarkeit in der Sprachsuche kann davon potentiell profitieren. Bild: Kaufdex / Pixabay