Was versteht man unter „Affiliate-Marketing“?

von Jochen Moschko

Kategorie(n): Ratgeber Datum: 31. Juli 2019
Affiliate-Marketing stellt eine Marketingform dar, die auf einer Vertriebspartnerschaft zwischen Unternehmen und Websitebetreibern basiert. Die Anbieter der Produkte und Dienstleistungen werden als Merchants, Advertiser oder Seller bezeichnet. Affiliates, Vertriebspartner oder auch Publisher sind die Betreiber der Websites, die ihre Werbeflächen auf einer eigenen Seite bereitstellen, um die Produkte und Dienstleistungen der Merchants zu bewerben. Affiliate-Netzwerke sind dabei für die operative Abwicklung der Partnerprogramme zuständig. Häufig werden von Unternehmen und Webseiten-Betreibern spezielle Affiliate-Marketing-Agenturen für die Durchführung des Affiliate-Marketings beauftragt.

Grundprinzip des Affiliate-Marketings

Das Grundprinzip des Affiliate-Marketings folgt einer provisions- und erfolgsbasierten Vertriebspartnerschaft im Online-Marketing. Affiliate-Marketing kann mit Affiliate-Programmen oder Partnerprogrammen durchgeführt werden. Ein werbetreibendes Unternehmen baut sich mithilfe von Affiliates, die private oder kommerzielle Webseiten betreiben, ein virtuelles Vertriebsnetzwerk auf, um so seine Produkte und Dienstleistungen absetzen zu können. Hierbei ist es unerheblich, ob das werbetreibende Unternehmen auch Offline-Geschäfte betreibt oder seine Tätigkeiten auf den Online-Bereich beschränkt. Affiliate-Marketing© René Gruszka

Funktionsweise des Affiliate-Marketings

Beim Affiliate-Marketing bewirbt der Affiliate die Produkte und Dienstleistungen der Merchants auf der eigenen Webseite mithilfe von Werbemitteln. Der Affiliate verdient erst dann, wenn er die Aufmerksamkeit auf die Produkte und Dienstleistungen der Merchants lenken kann. Da vor allem der Merchant ein besonderes Interesse an der Verkaufsförderung hat, wird dem Affiliate mit verschiedenen Werbemitteln geholfen, die Besucher auf die Merchant-Homepage zu lenken. Mittlerweile gibt es die unterschiedlichsten Arten und Formen von Werbemitteln, doch eines haben die Werbemittel gemeinsam: Alle werden mit einem ganz bestimmten individuellen Link verbunden. Kommt nun ein Besucher der Affiliate-Website auf die Seite des Merchants und tätigt dort einen Kauf oder eine gewünschte Handlung, so wird dem Affiliate die zuvor vereinbarte Provision ausgezahlt. Eine Ausprägung des Affiliate-Maketings kann der linkbasierte Ansatz sein, bei dem der Kunde durch Anklicken eines Werbemittels wie beispielsweise eines Banners von der Webseite des Affiliates auf die Seite des Merchants weitergeleitet wird. Beim integrativen Ansatz verlässt der Kunde dagegen die Webseite nicht. Die Kauf-Applikation des Merchants wird direkt in die Webseite des Affiliates integriert.

Affiliate-Marketing einfach veranschaulicht

Hersteller A bietet ein Affiliate-Programm zum Absatz eigener Produkte an.
Webmaster B betreibt verschiedene Websites. Er registriert sich beim Affiliate-Programm von A, welcher ihm Werbebanner zur Einbindung auf seinen Websites zur Verfügung stellt. Webmaster B fungiert somit als Affiliate von Hersteller A („Merchant“). Klickt nun ein Besucher auf B´s Websites auf einen dieser Werbebanner und kommt darüber ein Kauf zustande, erhält Webmaster B von Hersteller A eine Provision dafür.
  Im Gegensatz zu klassischer Online-Werbung profitiert der Merchant von extrem geringen Kundengewinnungskosten. Dem Merchant entstehen erst dann Kosten, wenn der Kunde einem Werbemittel folgt und daraufhin die zuvor leistungsbezogene Aktion durchführt (Kauf, Anmeldung für einen Newsletter, PDF-Download). Der Affiliate ist hingegen gut beraten, seine Merchants so auszuwählen, dass sie bestmöglich dem Interesse seiner Besucher entsprechen. Je mehr Käufe zustande kommen, umso mehr verdient der Affiliate daran. Banner, die von keinem Besucher angeklickt werden oder über die keine Verkäufe zustande kommen, sind vergeudete Werbeplätze. Wenn man es jedoch richtig macht und viele Konversionen stattfinden, ist Affiliate-Marketing für beide Seiten eine wahre Win-Win-Situation.