Am 7. November 2024 waren wir beim SEO DAY im RheinEnergieSTADION in Köln und haben dort wertvolle Einblicke in die Zukunft des digitalen Marketings erhalten. Die spannendsten Learnings des Events haben wir hier für euch zusammengefasst.
EEAT Bewertung mit KI
Sebastian Erlhofer präsentierte spannende Einblicke zur Bedeutung des EEAT-Konzepts (Experience, Expertise, Authoritativeness, Trustworthiness) und dessen Einfluss auf die Content-Strategie. Zunächst betonte er, dass EEAT in den Google-Patenten zwar keine explizite Erwähnung findet, aber in den Qualitätsrichtlinien eine zentrale Rolle spielt. Dies zeigt, dass EEAT für Google das Schlüsselkonzept zur Bewertung von Inhalten ist. Erlhofer führte aus, dass eine Optimierung nach EEAT-Richtlinien dazu beiträgt, Autorität und Expertise des Autors zu etablieren, was langfristig die Rankings verbessert. Besonders spannend waren seine praktischen Beispiele: So reicht es nicht, allgemein über Produkte zu schreiben; ein Text gewinnt an Relevanz und Authentizität, wenn der Autor seine persönliche Erfahrung einbringt. Statt einfach nur die besten Wanderschuhe aufzulisten, sollten Content-Creator beispielsweise ihre Erfahrungen und Testszenarien schildern – eine Aussage wie „Als begeisterter Wanderer habe ich in den letzten drei Jahren verschiedene Wanderschuhe getestet und kann sagen, dass sie Modelle von X und Y besonders für lange Strecken und anspruchsvolles Gelände geeignet sind – sie bieten hervorragenden Komfort und Halt.“ verleiht dem Text deutlich mehr Gewicht.
Wie KI bei der EEAT-Optimierung helfen kann:
- Einsatz von Word2Vec bei der Texterstellung, um relevante Konzepte und Wörter im Kontext von EEAT zu identifizieren.
- Custom ChatGPT & Fine-Tuning: KI-Modelle können speziell trainiert werden, um Content gezielt nach EEAT-Kriterien zu analysieren und zu optimieren.
Diese Anpassungen helfen, Content zu erstellen, der sowohl Google-Kriterien erfüllt als auch für den Leser ansprechend bleibt.
Die Kombination aus KI und EEAT ist also sehr vielversprechend für die Content-Strategie. Content, der auf EEAT optimiert ist und gleichzeitig den Nutzer im Fokus behält, wird voraussichtlich die besten Rankings erzielen.
SEO Next Level – 7 Marketing Frameworks & KI-Prompts
Christian Tembrink brachte beim SEO DAY frischen Wind und innovative Ansätze für die SEO- und Marketingwelt. Sein Vortrag zeigte, wie KI und verschiedene Frameworks helfen können, Content präziser und zielgerichteter zu gestalten. Tembrink betonte, dass KI ein wertvolles Werkzeug ist, um Content genau auf die Bedürfnisse der Zielgruppe anzupassen. Durch den Einsatz von Marketing-Frameworks wird der Content nicht nur optimiert, sondern auch nachhaltig verbessert.
Die 7 Marketing Frameworks:
- 3-W-Modell: Wer, Was, Warum – eine einfache Struktur zur Zielgruppendefinition und Themenfokussierung.
- Forrester 5-i-Modell: Identifizieren, Integrieren, Interagieren, Interpretieren, Implementieren – um tiefgehende Kundenverbindungen aufzubauen.
- 5 W + 1 H: Wer, Was, Wann, Wo, Warum + Wie – eine allumfassende Betrachtung zur zielgerichteten Informationsvermittlung.
- PAS (Problem, Agitation, Solution): Problem darstellen, verschärfen, Lösung bieten – besonders für verkaufsorientierte Texte geeignet.
Diese Frameworks ermöglichen es, Inhalte so zu gestalten, dass sie passgenau die spezifischen Bedürfnisse und Fragen der Zielgruppe adressieren. Sie sind vielseitig einsetzbar und geben SEOs sowie Marketern Werkzeuge an die Hand, die Content-Strategie auf ein neues Level zu heben. Wie schon bei anderen Vorträgen wurde hier deutlich: Der Nutzer gehört in den Mittelpunkt. Tembrink verdeutlichte, dass alle Frameworks darauf abzielen, Inhalte zu schaffen, die dem Nutzer echten Mehrwert bieten und genau auf seine Bedürfnisse eingehen.
Zum Schluss gab es einen Ausblick auf das „Future-Thinking Modell“, das für Marketer besonders interessant ist. Das Modell bezieht sich auf zukünftige Bedürfnisse und Dienstleistungen – also auf das, was morgen für die Kunden relevant sein wird. Hier geht es darum, proaktiv auf die sich verändernden Wünsche und Anforderungen der Zielgruppen einzugehen.
Change Management im SEO: Erfolgsstrategien für die digitale Zukunft
Julia Weißbach stellte beim SEO DAY wichtige Erfolgsstrategien für die Zukunft des digitalen Marketings vor. Dabei lag der Fokus auf der stetigen Weiterentwicklung und Anpassung im Bereich SEO.
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Produktseiten-Optimierung:
- Jede Produktseite muss alle relevanten Produktinformationen enthalten, um den Nutzern die nötigen Details zu bieten und in den Suchmaschinen zu punkten.
- Eine konsistente und vollständige Darstellung der Produktinformationen ist für die Sichtbarkeit entscheidend.
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Trend: SEO & Omni-Channeling:
- Ein neuer Schwerpunkt im SEO ist die Integration mit Omni-Channel-Strategien.
- Ziel ist es, die Nutzer auf verschiedenen Kanälen – online wie offline – zu erreichen und so ein durchgängiges und kohärentes Kundenerlebnis zu schaffen.
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Video-SEO und virales Marketing:
- SEO-optimierte Videos können auf Plattformen wie TikTok und anderen Social-Media-Kanälen veröffentlicht werden, um die Reichweite zu maximieren.
- Virales Potenzial, insbesondere bei TikTok, sollte durch gezieltes Video-SEO genutzt werden, um die Sichtbarkeit und Interaktionen zu steigern.
Der Vortrag zeigte, wie wichtig es ist, SEO kontinuierlich weiterzuentwickeln und an die neuesten Trends anzupassen. Strategien wie Omni-Channeling und Video-SEO werden zukünftig eine noch stärkere Rolle spielen und bieten großes Potenzial für Marken, die ihre Reichweite erhöhen möchten.
Google Analytics 4 – Stolpersteine beim Switch von Universal und Co.
Michael Janssen beleuchtete die Herausforderungen und Stolpersteine beim Wechsel von Universal Analytics zu Google Analytics 4 (GA4).
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Schrittweise Implementierung von GA4:
- Janssen stellte die nötigen Schritte vor, die bei der Implementierung von GA4 auf jeder Website eingehalten werden sollten:
- GTAG: Einrichten und Implementieren des globalen Tags.
- Ereignisse: Definieren und anpassen der Ereignisse für eine verbesserte Datenerfassung.
- Consent Banner: Einbindung eines Banners zur Einholung der Nutzerzustimmung.
- Consent Mode: Aktivierung des Consent Modes zur datenschutzkonformen Erfassung von Nutzerdaten.
- Janssen stellte die nötigen Schritte vor, die bei der Implementierung von GA4 auf jeder Website eingehalten werden sollten:
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Komplexität der GA4-Implementierung:
- die Einführung und Nutzung von GA4 ist anspruchsvoller geworden und erfordert mehr technische Kenntnisse als Universal Analytics.
- Die stetig neuen Anforderungen, insbesondere im Hinblick auf Datenschutz und Event-Tracking, erschweren die Integration zusätzlich.
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Wichtige Anforderungen für GA4:
- Die Implementierung erfordert ein detailliertes Verständnis vom TagManager und dem Consent Mode.
- Sorgfältige Planung und Anpassung sind erforderlich, um alle datenschutzrechtlichen Vorgaben zu erfüllen und eine reibungslose Datenerfassung zu gewährleisten.
Unser Fazit
KI ist jetzt überall – und bleibt! Nahezu alle Speaker waren sich einig: KI wird die Content-Erstellung revolutionieren. Sie hilft dabei, Inhalte nützlicher, gehaltvoller, verständlicher und authentischer zu gestalten. Der klare Aufruf lautet daher, die Potenziale der KI zu nutzen und Inhalte aktiv zu verbessern. Doch das Wichtigste ist: Einfach MACHEN!
Bilder: PR; C. Hillebold