Keine Waren mehr vorrätig im Online-Shop? Das solltet Ihr (nicht) tun

von Jochen Moschko

Kategorie(n): News Datum: 1. April 2020
Die Coronakrise betrifft nicht nur stationäre Geschäfte. Auch mancher Onlineshop muss vorübergehend den Betrieb einstellen, weil keine Waren mehr vorrätig sind und der Nachschub unterbrochen ist. Doch wie reagiert man als Betreiber in diesem Fall ohne die Rankings des Shops zu gefährden? Idealerweise soll man den Warenkorb deaktivieren und einen entsprechenden Hinweis anbringen, empfiehlt Gary Illyes von Google auf Reddit, wo er sich in eine laufende Diskussion einklinkte. Von Weiterleitungen, HTTP-Code 503 („Service unavailable“) und ähnlichen Maßnahmen rät er in diesem Fall dringend ab.

Deindexierung vermeiden

Das ergibt Sinn, denn in diesem Fall kann nach einer gewissen Zeit eine Deindexierung der Website eintreten. Sie wäre dann bei Google & Co. nicht mehr auffindbar und alle Rankings wären zunichtegemacht. Ein Neuanfang wäre um vieles aufwändiger, als den Onlineshop einfach live zu lassen und die Bestellfunktion vorübergehend zu deaktivieren. Code 503 kann man einsetzen, wenn eine Website für kurze Zeit offline ist, beispielsweise aufgrund von Wartungsarbeiten. Für mittel- und langfristige Offline-Phasen ist er hingegen nicht geeignet. Dazu kommt, dass manche Nutzer interessante Produktseiten in ihrem Browser als Lesezeichen abspeichern. Nimmt man seinen Shop vom Netz, erhalten diese Nutzer beim Aufruf des Lesezeichens eine Fehlermeldung und könnten irrtümlich annehmen, dass es den Shop gar nicht mehr geben würde. Das wäre unter dem Strich noch schlimmer. Bild: rupixen.com / Unsplash.com