Wochenrückblick KW 09 2023

von David Kuhlmann

Kategorie(n): Wochenreports Datum: 7. März 2023

Google: Link Juice Ansammlung durch ‘nofollow‘ wirkungslos

Eine weit verbreitete Praxis von Website-Betreibern ist nutzlos. Ausgehende Links – selbst zu hochwertigen Seiten – bekommen häufig ‘nofollow‘ als Kennzeichen gesetzt, um Link Juice anzusammeln. Kommen noch externe Links hinzu, ist ein Fall von ‘Link Hoarding‘ gegeben. Diese Maßnahmen führen jedoch zu nichts – darauf verwies Google letzte Woche. Experte John Mueller mutmaßt, dass viele Betreiber tatsächlich den Verkauf der Links durch ihre Autoren verhindern möchten und deshalb ‘nofollow‘ wählen. Gute SEO-Praxis ist das Verlinken zitierter Quellen. ‘Nofollow‘ sollte man nur bei zweifelhaften Linkzielen oder bezahlten Links verwenden. Auch die Kennzeichen ‘ugc‘ oder ‘sponsored‘ kommen dann in Frage. https://www.seo-suedwest.de/8611-john-mueller-link-hoarding-per-nofollow-ist-ein-seo-mythos.html

Kehrtwende bei Google: Bard nicht mehr Teil der Suche

Nach der misslungenen Einführung seiner neuen KI zieht Google Konsequenzen. Der Chatbot Bard soll jetzt doch nicht mehr in die klassische Suche integriert sein – man arbeite aber an der Optimierung der KI, so der Internet-Konzern. Grund für die Trennung: Bard sei eben kein Wissensmodell, sondern nur ein Sprachsystem. Seine Aufgabe sei es, durch kreative Texte Neugier und Inspiration zu wecken – die Suche selbst sei Bard derzeit aber nicht. Intern sollen Google-Mitarbeiter jedoch mit der KI experimentieren, auch was die Suche angeht. Je häufiger das System benutzt wird, desto stärker entwickeln sich auch seine Fähigkeiten, so die Hoffnung von Google. Die vorläufige Trennung von Bard und Suche schützt also einerseits die Vertrauenswürdigkeit der Suchergebnisse und ermöglicht andererseits die Nutzung von Bard – für alle Experimentierfreudigen. Da auch die Bing-KI Fehler macht und somit die Erwartungen der User gesunken sind, darf Google entspannter in die Zukunft blicken. https://www.seo-suedwest.de/8612-google-ueber-seinen-geplanten-chatbot-bard-ist-nicht-die-suche.html

Eigene KI entwickeln – Elon Musk verkündet neue Pläne

Der umstrittene Milliardär Elon Musk plant, Microsoft und Google Konkurrenz zu machen – mit einer neu entwickelten KI. Dazu hat der Unternehmer ein eigenes Team zusammengestellt, das ein noch effektiveres Produkt herstellen und verkaufen soll. Konzerne wie Snapchat, Skype und CleverReach hatten jüngst die Features von Microsofts ChatGPT bei sich integriert. Musk selbst war Mitbegründer und Finanzierer der KI von Microsoft gewesen, hatte sich jedoch von dem Internet-Riesen distanziert, dem er übermäßige Kontrolle und zu liberale Ansichten vorwirft. Musk hält KI für potenziell gefährlich, möchte ihr aber gleichzeitig weniger Auflagen geben, als die Konkurrenz es tut – ganz nach dem Vorbild seines Dienstes Twitter. Wann sein neues Produkt fertig sein soll, ist noch unklar. https://onlinemarketing.de/unternehmensnews/elon-musk-plant-chatgpt-konkurrenz Bild: Nastush Abootalebi / unsplash.com