Angeschaut: Der Opera-Browser

von Jochen Moschko

Kategorie(n): Ratgeber Datum: 8. Oktober 2020
Wer das Wort „Webbrowser“ hört, denkt vermutlich in erster Linie an Chrome, Firefox, Safari oder Edge. Doch es gibt noch einen weiteren Browser, der Beachtung verdient hat: Und zwar der norwegische Opera-Browser, dessen Windows-Version wir uns für diesen Beitrag angeschaut haben. Die erste Version erschien 1995. Damals war der Browser, wie die meisten seiner Mitbewerber, noch kostenpflichtig. Aber das ist schon lange nicht mehr der Fall. Im März 2020 wurde er in Deutschland von 4,29 % aller Nutzer verwendet – und über die letzten zehn Jahre war sein Marktanteil auf diesem Niveau relativ stabil. Eigentlich ist es verwunderlich, dass sein Marktanteil bei dem großen Funktionsumfang nicht höher liegt. Möglicherweise fühlen sich in erster Linie Profi-User angesprochen, obwohl sich der Browser auch für Gelegenheitsnutzer gut eignet. So enthält er eine eingebaute VPN-Funktion („Virtual Private Network“), mit der sich die eigene IP-Adresse verschleiern lässt. Wer einen anderen Browser verwendet, benötigt oft kostenpflichtige Zusatzsoftware, um ein VPN nutzen zu können. Wer keine Werbeanzeigen sehen oder nicht von Tracking-Tools erfasst werden möchte, kann den eingebauten Werbeblocker bzw. den Tracking-Blocker aktivieren.

Vereinfachte Social Media Nutzung

Auf der linken Seite befindet sich eine Leiste, über die man auf Knopfdruck auf den Facebook-Messenger sowie auf WhatsApp und Instagram zugreifen kann. Diese Dienste werden von den meisten Nutzern in erster Linie auf dem Smartphone genutzt. Dank der gelungenen Integration in den Opera-Browser funktioniert ihre Nutzung auf dem PC aber mindestens genauso gut. Wenn nicht sogar besser, denn eine echte Tastatur ist ein großer Vorteil beim Schreiben von Nachrichten. Ein Klick auf das Symbol des entsprechenden Dienstes reicht, um schnell zu checken, ob neue Nachrichten oder Instagram-Posts reingekommen sind. Wenn man den Browser öffnet, erscheint zuerst ein Tab mit einer Übersicht. Man kann das Hintergrundbild selbst festlegen und häufig besuchte Webseiten als Kachel ablegen. Ein Klick genügt dann und die gewünschte Seite wird aufgerufen. Das ist besonders praktisch wenn man nicht lange suchen möchte. Auch befindet sich auf dieser Übersichtsseite ein Google-Suchfeld. Darein kann man Suchanfragen eintippen, ohne eigens google.de aufrufen zu müssen. Auch für Webdesigner gibt es gute Nachrichten: Opera verwendet schon seit Jahren die Chromium-Engine für das Rendern von Webseiten. Dieselbe Engine kommt auch in Google Chrome und neuerdings auch in Microsoft Edge zum Einsatz. Ein großer Vorteil daran: Webseiten müssen nicht mehr für viele unterschiedliche Browser angepasst werden, wie es früher der Fall war. Nutzer profitieren von einer korrekten und einheitlichen Darstellung der besuchten Webseiten. Den Opera-Browser gibt es für Windows, MacOS und Linux, aber auch für Android und iOS. Wer eine langsame Internetanbindung hat oder einen überlasteten öffentlichen Hotspot nutzt, ist mit der hier eingebauten Turbo-Funktion gut beraten. Sie bewirkt, dass beim Aufruf einer Webseite verschiedene Elemente, wie große Bilder, automatisch komprimiert werden. Das spart Bandbreite und sorgt dafür, dass die Seite deutlich schneller geladen wird. Den Opera-Browser könnt Ihr hier herunterladen: https://www.opera.com/de/download Bild: Pexels / Pixabay.com