Google-Mobilsuche: PageSpeed wird zum Ranking-Faktor

von Jochen Moschko

Kategorie(n): Ratgeber Datum: 1. Februar 2018
Dass Google mittlerweile Gewicht auf mobile User Experience legt, ist seit einiger Zeit bekannt. Nun geht der Suchmaschinengigant einen Schritt weiter. Ab Juli 2018 wirkt sich die Ladegeschwindigkeit mobiler Webseiten auf deren Ranking aus. Wer unterwegs auf dem Handy oder Tablet surft, hat oft eine langsamere Datenverbindung. Dementsprechend ungeduldig sind mobile User. Braucht eine Webseite mehr als drei Sekunden bis sie geladen ist, springt mehr als die Hälfte aller Mobilnutzer ab. Google hat deshalb angekündigt, die Ladezeit bei der mobilen Suche als Ranking-Faktor zu berücksichtigen. Die schlicht "Speed Update" genannte Anpassung des Suchalgorithmus ist für Juli dieses Jahres vorgesehen. Ranking-Verlust nur für langsamste Seiten? Vor einigen Jahren war die Seitenladegeschwindigkeit im Desktop-Bereich bereits ein Rankingfaktor, bis er schließlich entschärft wurde und seitdem nur noch extrem langsame Seiten betrifft. Das neue „Speed Update“ soll sich laut Google ausschließlich auf die mobile Suche beziehen und ebenfalls nur die langsamsten Seiten betreffen. Dennoch sollten Webmaster die Ankündigung ernst nehmen. Eine Studie, die Google Anfang letzten Jahres veröffentlichte, zeigt nämlich, dass viele mobile Seiten deutlich zu langsam sind. So brauchten die 900.000 Seiten, die der Internetgigant auswertete, durchschnittlich satte 22 Sekunden, bis sie vollständig geladen waren. Dieser Wert ist deutlich zu langsam. Quellen: https://www.thinkwithgoogle.com/marketing-resources/data-measurement/mobile-page-speed-new-industry-benchmarks/https://webmasters.googleblog.com/2018/01/using-page-speed-in-mobile-search.html Webseiten auf Performance testen Genaue Angaben, wie sich der PageSpeed auf das Ranking einer mobilen Webseite auswirkt, macht Google nicht. Der Suchmaschinenbetreiber empfiehlt Webmastern allerdings, die Ladegeschwindigkeit ihrer Seiten mit PageSpeed Insights zu überprüfen. Das erst kürzlich überarbeitete Google-Tool bewertet die Performance von Webseiten neuerdings auch aufgrund des Chrome User Experience Reports und macht Vorschläge zur Verbesserung. Der Chrome User Experience Report ist eine Datenbank, die Statistiken zu den Ladezeiten der beliebtesten Websites enthält. Er stammt von Chrome-Nutzern, die ihren Browserverlauf mit ihrem Google-Account synchronisieren. Webmastern, deren Internetauftritt nicht vom Chrome User Experience Report erfasst wird, empfiehlt Google, die mobile Performance ihrer Webseiten mit dem Open-Source-Tool Lighthouse zu messen. Lighthouse steht in einer Kommandozeilen-Version sowie als Chrome-Extension zur Verfügung und eignet sich insbesondere zum Testen von Progressive Web Apps.