TYPO3 und 307-Weiterleitung

von Jochen Moschko

Kategorie(n): Ratgeber Datum: 14. Dezember 2017
Wer das Content-Management-System „TYPO3“ nutzt, wird vielleicht schonmal über die eine oder andere 307-Weiterleitung gestolpert sein. 307-Weiterleitung? Genau, insbesondere bei Shortcuts setzt TYPO3 auf diese Art Weiterleitung. Code 307 steht für „Temporary Redirect“, was bei vielen SEO-Experten für Unbehagen sorgt. Theoretisch gesehen müsste das im Hinblick auf die Suchmaschinenoptimierung nachteilhaft sein – wenn nicht gar tödlich. Diese Sorge wird in SEO-Foren häufig geäußert und diskutiert. Doch auch wenn eine 301-Weiterleitung die schönere Lösung wäre, wissen wir aus Erfahrung, dass sich dieser Unterschied im Hinblick auf SEO heute praktisch nicht mehr auswirkt. Im Google Webmaster Central Hangout vom 01.12. wurde auch das Thema „Weiterleitungen“ behandelt. In erster Linie stand die Frage im Raum, wie Google in der Praxis mit 301- und 302-Weiterleitungen umgeht. HTTP-Code 301 steht für „Moved Permanently“ und 302 für „Found (Moved Temporarily)“, also dauerhaft bzw. vorübergehend umgezogen. Während Google beim Vorfinden einer 301-Weiterleitung die ursprüngliche URL aus dem Index entfernt und die neue URL aufnimmt, bleibt bei einer 302-Weiterleitung die ursprüngliche URL im Index erhalten. 307-Weiterleitungen betreffend hat John Müller von Google in seinem Hangout gesagt: "You also don't need to worry about things like 307 redirects because essentially that's just another type of redirect it's a not anything kind of unique" Den Aufwand und Nutzen abschätzen Inzwischen scheint Google beim Thema Weiterleitungen „entspannter“ zu sein, als noch vor ein paar Jahren. Wenn früher im Zuge eines Relaunches statt 301- fälschlicherweise 302-Weiterleitungen eingesetzt wurden, führte dies nicht selten zu Rankingverlusten. Neben den neuen URLs waren dann parallel auch die ursprünglichen URLs im Google-Index zu finden, was schnell zu nachlassenden Platzierungen führen konnte. Dass Google an dieser Stelle inzwischen offenbar nachsichtiger geworden ist, sollte jedoch kein Freibrief dafür sein, mit den unterschiedlichen Weiterleitungsarten nachlässig umzugehen, denn dafür wurden sie nicht entworfen. Wenn sich die URL einer Seite dauerhaft geändert hat, sollte eine 301-Weiterleitung zum Einsatz kommen. Eine 302-Weiterleitung ist hier einfach fehl am Platze, wirkt sich hier aber offenbar nicht mehr so fatal aus, wie es früher der Fall war. Im Hinblick auf TYPO3 mit seinen 307-Weiterleitungen kann man sagen, dass dies zwar nicht die schönste Lösung ist, sich dieser Umstand im Alltag jedoch nicht unbedingt auswirkt. Das zeigen auch unsere Erfahrungen mit TYPO3-Auftritten. Bei TYPO3-Websites, bei denen 307-Weiterleitungen zum Einsatz kommen, sollte man deren Index-Situation grundsätzlich im Auge behalten. Eine Umwandlung in 301-Weiterleitungen um jeden Preis ist aber nicht notwendig und man sollte immer von Fall zu Fall abwägen. Oft ist der Aufwand wesentlich höher, als der Nutzen. Für den Fall der Fälle Sollte es tatsächlich notwendig sein, 307-Weiterleitungen durch 301 zu ersetzen, schaffen verschiedene TYPO3-Erweiterungen Abhilfe, wie beispielsweise die Erweiterung "Shortcut Statuscodes". Nachfolgend beschreiben wir, wie sie in TYPO3 eingebunden werden kann: Die Erweiterung sollte jetzt installiert und funktionsfähig sein. Jetzt hast Du die Möglichkeit, einzelne Seiten festzulegen, bei deren Aufruf eine 301-Weiterleitung anstelle einer 307-Weiterleitung zum Einsatz kommen soll. That´s it!