Wissenswertes zu den Core Web Vitals

von Jochen Moschko

Kategorie(n): Ratgeber Datum: 14. April 2021
Im Mai ist es soweit und die „Core Web Vitals“ werden innerhalb der Google-Suche in den Rang eines Rankingfaktors erhoben. Dadurch wird die Nutzererfahrung mit einer Website langfristig eine größere Rolle spielen, was ihre Platzierungen angeht. Damit Ihr Eure Websites besser auf die bevorstehende Änderung vorbereiten könnt, haben wir die wichtigsten Neuerungen, die sich daraus ergeben, für Euch zusammengetragen.

Core Web Vitals: Ein Rankingfaktor von vielen

Vorab ist es wichtig zu wissen, dass sich durch die Einführung des neuen Rankingfaktors zunächst wohl keine größeren Rankingveränderungen ergeben werden. Darauf weist man bei Google erneut hin. Die Stärke des Rankingfaktors kann seitens Google variabel eingestellt werden und es handelt sich hier gleichzeitig nur um einen Faktor von Hunderten. Wenn es um die Berechnung der Rankings einer Website geht und diese mit anderen Websites konkurriert, die ähnlichen Content und eine ähnliche Qualität aufweisen, kann die Nutzererfahrung jedoch das Zünglein an der Waage sein und dafür sorgen, dass die eigene Website vor oder hinter anderen Websites rankt. Aus diesem Grund sollte man die Thematik nicht vernachlässigen.

Echte Messwerte als Datengrundlage

Die Daten, die als Grundlage zur Berechnung des neuen Faktors dienen, stammen aus dem „Chrome User Experience Report“. Sie werden bei der Nutzung von Googles Webbrowser „Chrome“ gesammelt, während ein Nutzer damit eine Website besucht. Da dieser Webbrowser zurzeit marktführend ist, dürften für die meisten Websites Daten in ausreichender Menge vorliegen. Verwendung finden die Daten der jeweils letzten 28 Tage. Wenn Ihr die Nutzererfahrung Eurer Websites verbessert, wird sich das demnach innerhalb der nächsten vier Wochen auf die daraus resultierenden Kennzahlen auswirken. Die Kennzahlen betreffend Eurer eigenen Websites könnt Ihr in der Google Search Console einsehen Die von „Chrome“ gesammelten Daten wirken selbstverständlich auch dann als ein Rankingfaktor, wenn ein Nutzer die Google-Suche in einem anderen Webbrowser verwendet. Daten aus Lighthouse („PageSpeed Insights“) können von den Daten im „Chrome User Experience Report“ abweichen, denn erstere werden durch Algorithmen errechnet (sog. „Labordaten“) und basieren nicht, wie letztere, aus echten Erfahrungswerten (sog. „Felddaten“).

AMP-Seiten bringen keine Vorteile beim Ranking

Wer die Vorteile kürzerer Ladezeiten nutzen möchte und aus diesem Grund AMP („Accelerated Mobile Pages“) einsetzt, erhält dadurch keine Vorteile beim Ranking. Der Einsatz von AMP ist kein Rankingfaktor und soll auch zukünftig keiner werden. AMP alleine ist kein Garant für eine gute Nutzererfahrung, da man hier – wie bei konventionellen Seiten auch – Dinge entweder gut oder weniger gut umsetzen kann. Wir hoffen, dass dieser Beitrag hilfreich für Euch ist. Welche Kennzahlen bei den Core Web Vitals im Einzelnen eine Rolle spielen und was Ihr bei der Anpassung Eurer Websites beachten solltet, könnt Ihr in diesem Ratgeber-Beitrag nachlesen. Bild: Fabian Irsara / unsplash.com