SEO-Tool Angetestet: Wincher

von Jochen Moschko

Kategorie(n): Tools und Tests Datum: 27. November 2020
SEO-Tools gibt es wie Sand am Meer. Das Angebot ist kaum zu überblicken. Aufgrund der Vielzahl an verfügbaren Tools gibt es mitunter erhebliche Unterschiede was deren Umfang und die Qualität anbelangt. Während manche Tools für viel heiße Luft sorgen („Alarmstufe Rot: Der Title ist 70 Zeichen lang!“) gibt es auch solche, die sich an versierte Nutzer wenden und ihnen einen tatsächlichen Mehrwert bieten, indem sie wertvolle Fakten liefern. Heute haben wir uns das Tool „Wincher“* von dem gleichnamigen Unternehmen aus Schweden angeschaut. Es dient in erster Linie zum Tracken von Rankings. Die Platzierungsdaten werden dabei täglich aktualisiert. Das ist erwähnenswert, denn viele Tools aktualisieren diese Daten nur einmal in der Woche.

Erste Schritte

Als Sprachen für die Benutzeroberfläche stehen Englisch und Schwedisch zur Verfügung. Wer über grundlegende Englischkenntnisse verfügt, wird sich schnell zurechtfinden. Für unseren Test hat uns das Unternehmen einen Account zur Verfügung gestellt. Nach dem Login muss man zuerst eine Domain hinzufügen. Der Vorgang erfolgt in fünf Schritten, einschließlich der Ermittlung und Auswahl der wichtigsten Keywords und dem Anlegen eines Mitbewerbers. Die einzelnen Schritte wurden intuitiv gestaltet und sind leicht verständlich. Beim Anlegen einer Domain muss man angeben, für welches Land die Platzierungen erfasst werden sollen. Die Liste der verfügbaren Länder und Sprachen ist sehr umfangreich. Die Platzierungen einer Domain für Keywords sind sofort nach dem Anlegen einsehbar und werden sogar rückwirkend angezeigt, was uns sehr beeindruckt hat.

Das Dashboard

Auf dem Dashboard findet man eine Übersicht mit den wichtigsten Rankinginfos: Über mehrere Tabs kann man detaillierte Infos zu den einzelnen Bereichen einsehen: Im Tab „Keyword Research“ findet man Vorschläge für weitere Keywords, die einen Blick wert sein könnten. Mit den aufgeführten Begriffen rankt die angelegte Domain meistens bereits in den Top 10 oder Top 20, so dass man hier oft mit geringen SEO-Anpassungen auf den eigenen Seiten Top-Platzierungen erreichen kann. Im Tab „Pages“ werden (Unter-)Seiten aufgeführt, die über bestimmtes Maß an Platzierungen oder Traffic verfügen. Im Tab „Competitors“ lassen sich die Rankings und der Traffic von Mitbewerber-Domains mit denen bzw. dem der eigenen Domain vergleichen. Direkt nach der Eingabe einer fremden Domain erhält man eine Statistik, in welcher die eigene mit der anderen verglichen wird – hier ebenfalls rückwirkend: Unter „Reporting“ lässt sich das Reporting für die eigenen Domains individuell anpassen. Unter anderem lässt sich festlegen, welche Aspekte im Reporting abgebildet werden sollen und wie oft es via E-Mail versendet werden soll. Auch lässt es sich mit einem eigenen Logo versehen. Diese Möglichkeit dürfte insbesondere für Agenturen von Interesse sein. Unter „Notifications“ werden nochmal die letzten Benachrichtigungen (Erfolge & Warnungen) zusammengefasst, über die man auch bereits via E-Mail benachrichtigt wurde, sofern man Benachrichtigungen nicht deaktiviert hat.

Fazit

Wer speziell die Rankings seiner Website(s) im Blick behalten möchte, hat mit dem Tool ein sehr mächtiges Werkzeug an seiner Seite. Wie bereits erwähnt liegt der Fokus auf den Platzierungen und dieses Gebiet deckt das Tool meisterhaft ab. Für nur 10 EUR monatlich lässt sich eine Website mit jeweils bis zu 100 Keywords tracken. Je mehr Websites man überwachen lassen möchte, umso mehr Preisnachlass erhält man. So bezahlt man bei 10 Websites und insgesamt 1000 Keywords nur noch 37 EUR anstatt 100 EUR. Was bei der Arbeit mit dem Tool manchmal stört sind die Benachrichtigungen unten rechts oberhalb des Chat-Buttons, wo der Anbieter häufig die Vorzüge seines Tools lobt. Mit einem Klick lässt sich die aktuelle Benachrichtigung jedoch ausblenden. Mit „Wincher“ kann man eigentlich nichts falsch machen. Besonders angenehm überrascht hat uns, dass die wichtigsten Daten direkt nach der Eingabe einer Domain vorlagen. Viele andere Tools fangen danach erst an diese Daten zu sammeln, was im Einzelfall mehrere Wochen dauern kann. Nicht so hier: direkt nach der Eingabe der eigenen Domain wusste Wincher sehr gut Bescheid und zeigte ansprechend aufbereitete Statistiken an. Auch bei Domains von Konkurrenten war das direkt der Fall. So kann man direkt mit der Anpassung der SEO-Maßnahmen beginnen und ihre Auswirkungen tagesaktuell verfolgen. Besser geht es kaum.

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